Kleine Kicker, großes Wetter: Der ultimative Leitfaden für wetterfesten Fußballspaß in der Vorschule
Fußball ist für Vorschulkinder eine fantastische Möglichkeit, Koordination, Teamgeist und die Freude an der Bewegung zu entdecken. Doch anders als bei älteren Spielern stehen hier nicht Taktik und Leistung im Vordergrund, sondern der Spaß und die Sicherheit. Und beides wird maßgeblich vom Wetter beeinflusst. Mit der richtigen Vorbereitung wird jedes Wetter zum perfekten Fußballwetter.
1. Der Wetter-Check: Die wichtigste Spielvorbereitung
Bevor die Kinder auf den Platz stürmen, ist ein kurzer, aber genauer Wetter-Check unerlässlich.
- Temperatur & Gefühlte Temperatur: Kleine Kinder kühlen schneller aus und überhitzen leichter. Die "gefühlte Temperatur", die den Windchill-Effekt berücksichtigt, ist oft wichtiger als die reine Gradzahl.
- Stundenvorhersage: Planen Sie die intensivsten Spielphasen für die angenehmsten Stunden des Tages. An heißen Tagen ist der Vormittag ideal, an kühlen Herbsttagen der wärmere Nachmittag.
- Niederschlagsradar: Ein kurzer Blick auf das Radar zeigt, ob in der nächsten Stunde ein Schauer droht. So können Sie rechtzeitig eine Pause im Trockenen einplanen.
2. Die richtige Ausrüstung: Das Zwiebelprinzip auf dem Platz
Die richtige Kleidung ist der Schlüssel, damit die Kinder bei Laune bleiben.
- Bei Sonnenschein und Wärme: Leichte, atmungsaktive Sportkleidung und unbedingt ein Sonnenhut oder eine Kappe. Denken Sie an Sonnencreme mit hohem LSF, die mindestens 30 Minuten vor dem Spiel aufgetragen wird.
- Bei Kälte: Das Zwiebelprinzip ist hier perfekt. Eine lange Funktionsunterwäsche, darüber ein Trikot und bei Bedarf eine leichte Trainingsjacke. Eine dünne Mütze und Handschuhe verhindern, dass der Körper über Kopf und Hände auskühlt.
- Bei Regen: Eine leichte, wasserdichte Regenjacke über dem Trikot hält den Oberkörper trocken. Bei starkem Regen kann eine Regenhose sinnvoll sein. Wichtig sind Schuhe mit gutem Profil, um auf nassem Rasen nicht auszurutschen. Ersatzsocken für danach sind Gold wert!
3. Trinken und Essen: Energie für kleine Champions
Der Energie- und Flüssigkeitsbedarf von kleinen Kindern ist im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht hoch.
- Hydration ist alles: Planen Sie feste, regelmäßige Trinkpausen (alle 15-20 Minuten), besonders bei Wärme. Stilles Wasser ist die beste Wahl. An kalten Tagen ist warmer, ungesüßter Tee eine willkommene Abwechslung.
- Leichte Energie-Snacks: Vermeiden Sie schwere, zuckerhaltige Snacks. Ideal sind Obststücke (Banane, Apfel, Weintrauben), kleine Reiswaffeln oder Müsliriegel ohne Schokolade. Sie liefern schnelle Energie, ohne den Magen zu belasten.
4. Spiel und Training an das Wetter anpassen
- Bei Hitze: Verkürzen Sie die Spielzeiten und verlängern Sie die Pausen im Schatten. Integrieren Sie Wasserspiele, z.B. mit einer Sprühflasche oder einem Rasensprenger, als lustige Abkühlung.
- Bei Regen: Nutzen Sie den Regen! "Pfützen-Dribbling" oder "Schlamm-Grätschen" (auf einer sicheren, weichen Wiese) machen riesigen Spaß und fördern die Koordination unter schwierigen Bedingungen. Konzentrieren Sie sich auf Spiele auf engem Raum, um weite Sprints auf rutschigem Untergrund zu vermeiden.
- Bei Kälte: Beginnen Sie mit einem längeren, spielerischen Aufwärmprogramm (z.B. Fangspiele), um die Muskeln gut vorzubereiten. Halten Sie die Kinder ständig in Bewegung und vermeiden Sie lange Standzeiten, in denen sie auskühlen könnten.
5. Sicherheit geht immer vor: Wann ist Schluss?
Als Trainer oder Elternteil müssen Sie wissen, wann das Spiel beendet werden muss.
- Gewitter: Bei Donner oder Blitz das Spielfeld sofort und ohne Diskussion verlassen und einen sicheren Innenraum aufsuchen. Die 30-30-Regel ist eine gute Hilfe: Zählen Sie die Sekunden zwischen Blitz und Donner. Sind es weniger als 30, ist die Gefahr akut. Warten Sie nach dem letzten Donner 30 Minuten, bevor Sie wieder nach draußen gehen.
- Extreme Hitze/Kälte: Achten Sie auf Anzeichen von Überhitzung (hochrote, trockene Haut, Mattheit) oder Unterkühlung (starkes Zittern, blaue Lippen, Teilnahmslosigkeit). Im Zweifel das Training immer lieber abbrechen.
- Sturm: Bei starkem Wind, der das Laufen erschwert oder Äste von Bäumen wehen könnte, ist das Training abzusagen.
Indem Sie das Wetter als Teil des Spiels betrachten und Ihre Planung darauf ausrichten, vermitteln Sie den Kindern nicht nur Fußballfähigkeiten, sondern auch eine wichtige Lebenskompetenz: die Fähigkeit, sich flexibel an unterschiedliche Bedingungen anzupassen und in jeder Situation das Beste daraus zu machen.